Forschung
SIBO
Das Reizdarmsyndrom ist unter den Magen-Darm-Erkrankungen die häufigste Diagnose, etwa 10 % der erwachsenen Gesamtbevölkerung leidet darunter. Von großer pathophysiologischer Bedeutung ist hier das Dünndarmfehlbesiedlungssyndrom, welches bei nahezu der Hälfte
aller Patienten mit einem Reizdarmsyndrom als zugrunde liegende Ursache
vermutet wird.
Ein wichtiger Baustein für die Diagnostik des SIBO sind Atemgastests auf Wasserstoff und Methan im Atem. In vielen Praxen wird allerdings entgegen der Leitlinienempfehlung nur auf
Wasserstoff getestet, da ein Test auf Methan nicht überall verfügbar ist.
Dies führt zu einer geringeren Sensitivität in der SIBO-Diagnostik. Zudem wird der Zusammenhang zwischen SIBO und weiteren Erkrankungen wie Psychosen oder Dekompensation einer
Herzinsuffizienz oder Leberzirrhose durch Daten aus der Literatur nahegelegt.
Ziel der VOC-Advanced Breath Diagnostics GmbH ist es
1) die Verfügbarkeit des SIBO Tests zu verbessern und
2) durch die Etablierung weiterer Marker in der SIBO-Diagnostik die Sensitivität in der Identifizierung von SIBO als Grundlage für Verdauungsbeschwerden zu erhöhen und
3) wissenschaftlich den Zusammenhang zwischen SIBO und Erkrankung wie Psychosen oder Dekompensation einer Herzinsuffizienz oder Leberzirrhose zu erhärten und prädiktive Marker zur Risikoabschätzung zu validieren.
Oxidativer Stress
Oxidativer Stress kennzeichnet ein Ungleichgewicht von freien Radikalen (vorwiegend reaktive
Sauerstoffverbindungen) sowie Radikalfängern (antioxidative Substanzen). Freie
Radikale führen zu Schädigungen an Zellmembranen, Proteinen/Enzymen und können
DNA-Schädigungen hervorrufen. Damit assoziiert sind Erkrankungen wie Arteriosklerose, Krebs oder neurodegenerative Erkrankungen sowie ein allgemeinbeschleunigter Alterungsprozess u.a.
Neben der Vermeidung von begünstigenden Faktoren für oxidativen Stress wie z.B. Rauchen oder unzureichende Aufnahme von Antioxidantien über die Ernährung, kann eine gezielte Vermeidung (z.B. Rauchentwöhnung) oder eine Therapie mit Antioxidantien den oxidativen Stresslevel normalisieren. Tests zum Nachweis des oxidativen Stresslevels helfen, die Indikation für antioxidative Therapien zu stellen sowie deren Wirksamkeit zu dokumentieren. Zudem unterstützt die Messung des oxidativen Stresslevels, die Risikoabschätzung für Altern ganz allgemein und speziell das Risiko für einige assoziierte Erkrankungen.
Diese messen entweder die antioxidative Kapazität oder den Level von reaktiven Sauerstoffverbindungen im Blut des Patienten. Der von VOC – Advanced Breath Diagnostics GmbH entwickelte Test soll hingegen die Auswirkungen des Oxidativen Stress (quasi die entstandenen Schädigungen) im Atem des Patienten nachweisen. Das Ergebnis der Messung als entweder Spot Check Test oder longitudinaler Test hilft die Indikation für eine Therapie mit Antioxidantien zu stellen und deren Effektivität zu dokumentieren. Durch Aufbau einer Datenbank mit quantifiziertem oxidativen Stresslevel in verschiedenen Alterskohorten, kann langfristig ggf. das individuelle Risiko für einen vorschnellen Alterungsprozess mit begleitenden altersbedingten Erkrankungen prognostiziert werden.
Lungenrundherd Differentialdiagnostik
Mit der Einführung eines „Low Dose CT“-basierten Lungenkrebsscreening ist mit einer erheblichen Anzahl an CT detektierten unklaren Lungenrundherden zu rechnen. Alleine in den USA sind das aktuell etwa 1.5-2 Millionen Rundherde, die Folge-CTs und noch wichtiger, größtenteils im Nachhinein unnötige Biopsien oder gar Operationen mit negativen Konsequenzen für die Patienten nach sich ziehen. Ziel der VOC-Advanced Breath Diagnostics GmbH ist es für diese spezielle Indikation einen Atemtest zu entwickeln, der als Teil eines integrierten Risikoscores die Abklärung der unklaren Lungenrundherde deutlich verbessert und hilft insbesondere unnütze und komplikationsträchtige Rundherdbiopsien oder Operationen zu vermeiden.
Der Atemgaskondensat-basierte Test soll mit besonders hoher Sensitivität möglichst alle Patienten mit einem Lungenrundherd im CT identifizieren, die tatsächlich Krebs haben. Patienten mit negativem Testergebnis haben dann mit hoher Wahrscheinlich keinen Krebs. Auf diese Weise soll durch den Test die Anzahl der Patienten mit unklarem Lungenrundherd, die eine weitere diagnostische Maßnahme im Sinn einer Biopsie oder Operation benötigen, um zumindest die Hälfte reduziert werden.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5009083/
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