Ziel der Behandlung von SIBO ist vornehmlich die Eliminierung von pathologischen Keimen im Dünndarm sowie zusätzlich den erzielten Behandlungserfolg zu erhalten und Rückfälle zu vermeiden. Die Behandlung stützt sich auf die Säulen Ernährung, antibiotische Therapie und probiotische Therapie. Ein wesentliches Element der Ernährung ist die sogenannte low FODMAP Diät. Diese besteht aus einer Diät mit reduziertem Gehalt an fermentierbaren Oligosacchariden, Disacchariden oder Monosacchariden. Diese Diät sollte über einen Zeitraum von nicht länger als 6 Wochen eingesetzt werden und bei mangelnder Effektivität auch nicht wiederholt werden. Eine wichtige Rolle spielt die Behandlung mit klassischen Antibiotika.
Dabei ist nicht das Ziel die Bakterienflora des Dünndarms komplett zu eliminieren sondern eher deren Zusammensetzung so zu modulieren, dass die SIBO Symptome gebessert werden. Typische verwendete Antibiotika sind Amoxicillin/Clavulansäure, Ciprofloxacin, Doxycyclin, Rifaximin u.a.. Aufgrund fehlender Studienlage ist die Auswahl der Therapie meist empirisch. Relativ häufig kommt es nach der Behandlung zu Rückfällen, so dass eine erneute Behandlung notwendig ist. Eine gute Datenlage existiert für Rifaximin. Probiotika werden aufgrund ihrer Fähigkeit die Zusammensetzung des Darmmikrobioms zu modulieren für die Therapie von SIBO eingesetzt. Allerdings sind die Effekte des Probiotikums stark von den verwendeten bakteriellen Stämmen abhängig. Damit sind nicht alle Probiotika gleichermaßen effektiv oder können sogar zu einer Verschlechterung der Symptome führen.
Literatur
1.Grace E. et al. Review article: small intestinal bacterial overgrowth - prevalence, clinical features, current and developing diagnostic tests, and treatment. Aliment Pharmacol Ther 38: 674-88, 2012
2.Skrzydlo-Radmonaska B et al. How to Recognize and Treat Small Intestinal Bacterial Overgrowth? J Clinical Medicine 11: 6017, 2022