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Wie wird oxidativer Stress gemessen?

Wie wird oxidativer Stress gemessen?

Testverfahren

Tests auf oxidativen Stress haben sich in der klinischen Praxis bislang nicht durchgesetzt und werden nur von wenigen spezialisierten Laboren und Arztpraxen angeboten. Damit haben die meisten Patienten heute keinen Zugang zu verlässlichen Testen auf oxidativen Stress. Der mangelnde Einsatz der Tests liegt unter anderem auch an der Aussagekraft der entsprechenden Testergebnisse, die häufig schlecht belegt ist und nicht immer wissenschaftlichen Kriterien genügt. Die heute verfügbaren Tests messen entweder einzelne Stoffe, die durch freie Radikale im Körper entstehen (wie z.B. das Malondialdehyd oder Hydroperoxide), oder sie messen wie viele Antioxidantien im Blut des Patienten vorhanden sind (z.B. Vitamin C/E, Glutathion, oder Albumin). Diese Substanzen und Stoffwechselwege stellen jedoch nur einen Ausschnitt aus dem komplexen Regelwerk dar, mit dem der Körper oxidativen Stress kontrolliert. Ob der oxidative Stress einfach nur ein normales Niveau hat, oder ob seine Auswirkungen tatsächlich krank machen, können heutige Teste oftmals nicht unterscheiden.

Der von VOC Advanced Breath Diagnostics GmbH in der Entwicklung befindliche Test wird neben den bekannten Markern von oxidativem Stress auch messen, ob bzw. wie stark die freien Radikale wichtige Körpersubstanzen angreifen. Damit lässt sich ein vollständiges Bild der Lage zeichnen, und Schäden werden rechtzeitig erkannt. Unser Test ist selbstverständlich nicht-invasiv, d.h. keine unangenehme und aufwändige Blutabnahme ist notwendig, da wir den oxidativen Stress im Atem messen.

Literatur

1.Palmieri B and Sblendorio V. Oxidative stress tests: overview on reliability and use. Part II. Eur Rev Med Pharmacol Sci. 11:383-99, 2007

2.Agarwal A and Majzoub A. Laboratory tests for oxidative stress. Indian J Urol. 33:199-206, 2017

3.Palmieri B and Sblendorio V. Current status of measuring oxidative stress. Methods Mol Biol.: 594:3-17, 2010